An einer wenig attraktiven Stelle, zwischen einem Fliesengroßhandel und einer Autowaschanlage, sollte ein Bistro entstehen – ein Ort der Begegnung? Möchte man kaum glauben, doch durch ein engagiertes Gastronomiekonzept an diesem Unstandort war es uns möglich, qualitativ hoch stehende Architektur in die Lücke einzufügen.
Gerade bei diesem Projekt ist die Architektur der Zusammenschluss von Geschäftsidee, Hochbau und Innenarchitektur. Die Box in der Box, eine Betonhülle mit dynamischer Form, der Tektonik angepasst, darin eine Leichtbauschachtel. Zwei Häute, die ein gemeinsames Ganzes ergeben, zwei Gewichtsklassen, zwei Texturen, zwei verschiedene Arten von Durchlässigkeit, zwei Speichermassen, zwei Lebensgefühle.
Durch das Zweischachtelprinzip entsteht ein flexibler Raum, der Nichts von einem Provisorium ausstrahlt, aber in Zukunft genauso als Garage, Büro oder auch ganz anders, je nach Veränderung der Leichtbauschachtel, genutzt werden kann.
Wir haben uns in den Berg gegraben um möglichst viel Außenraum zur Verfügung zu haben – die Erdummantelung bildet somit die dritte Hülle bzw. Haut. Der Hang gibt unseren Gedanken auch die formale Dynamik, die im Rhythmus der Fassadengestaltung mit den daraus resultierenden Lichtverhältnissen eine in sich geschlossene Komposition ergibt.